Pressemitteilung vom: 08.01.2013

Über 3.300 Arbeitsplätze in Hessen gesichert / Über 134 Millionen Investitionen und Betriebsmittel ermöglicht / hoher Anteil an Existenzgründern

Wiesbaden. Die Bürgschaftsbank Hessen entwickelte sich auch 2012 wieder sehr positiv – zum Wohle der hessischen Wirtschaft. Die Nachfrage übertraf die des Vorjahres deutlich. Durch übernommene Bürgschaften und Garantien der Bürgschaftsbank wurden 2012 in Hessen 3.392 Arbeitsplätze neu geschaffen und gesichert (Vorjahr: 2.112). Dafür investierten Hessens Unternehmen rund 134 Millionen Euro (Vorjahr: 117 Millionen), davon wurden 81 Millionen (Vorjahr: 75 Millionen) Bankfinanzierungen über die Bürgschaftsbank abgesichert. Mit diesen Bürgschaften und Garantien ergänzen oder ersetzen Unternehmen bei ihrer Hausbank fehlende eigene Sicherheiten. So erhalten sie zinsgünstig Kredite, die ihnen ansonsten oftmals verwehrt würden.

„Wir freuen uns aus zwei Gründen sehr über das positive Jahresergebnis“, bilanziert Michael Schwarz, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „denn einerseits stehen gute Zahlen bei uns immer auch für eine aktive hessische Wirtschaft, andererseits steht unser gutes Ergebnis in einem Jahr stabiler Konjunktur für Investitionen in das Wachstum bei den Unternehmen unseres Landes. Positiv auch, dass die Ausfälle geringer geblieben sind als zunächst erwartet“.

Als Spätfolge der Finanz und Wirtschaftskrise hatte die Bürgschaftsbank im vergangenen Jahr mit einer überdurchschnittlichen Ausfallquote von rund 3,5 Prozent des gesamten Bestandes gerechnet – tatsächlich waren es am Ende deutlich unter drei Prozent – ein weiteres Indiz für die Robustheit der hessischen Wirtschaft.

Besonders auffällig am Ergebnis des Jahres 2012: Es gibt immer mehr Existenzgründer, eine große Anzahl durch Übernahme eines bestehenden Unternehmens. Die Investitionen für Neugründungen und Unternehmenskäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 56 Millionen Euro, jedes zweite mit Hilfe der Bürgschaftsbank realisierte Vorhaben entfiel auf eine Neugründung oder eine Unternehmensnachfolge.

„Diese Entwicklung freut uns ganz besonders“, so Michael Schwarz, „noch nie hatten wir so viele starke Gründer, immerhin lag der durchschnittliche Investitionsbetrag über 386.000 Euro. Man könnte sagen: In Hessen ist was los“!

Einer, der vom Bürgschaftssystem profitierte, ist der Frankfurter Meister für Karosserie- und Fahrzeugbau, Giorgio De Luca, der vergangenes Jahr die ESB Autoklinik GmbH übernommen hat. Er war früher in dem Betrieb angestellt gewesen und wollte die Chance nutzen, als Vorbesitzer Salvatore Bona sich zur Ruhe setzen wollte. Doch ohne Sicherheiten konnte die Hausbank den Kaufbetrag nicht finanzieren. Diese Sicherheit fand De Luca dann bei der Bürgschaftsbank. Eine klassische Übernahme also, die für De Luca eine Existenzgründung war.

Neben der „klassischen Bürgschaft“, die wie bei De Luca über die Hausbank abgewickelt wird, gibt es bei der Bürgschaftsbank noch zwei erfolgreiche Spezialangebote: „Bürgschaft ohne Bank für bestehende Unternehmen“ und das „Kombi-Programm“. Mit dem Kombi-Programm, das Bürgschaftsbank Hessen (BBH) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) gemeinsam aufgelegt haben, können sich mittelständische Unternehmen mit frischem Kapital versorgen, um investieren zu können und ihr Wachstum langfristig zu finanzieren. Das Besondere dabei: Die finanzierende Hausbank muss nur lediglich noch für 15 Prozent des Finanzbedarfs ins Risiko gehen. Bei einer Bürgschaft ohne Bank (BoB) dagegen handelt es sich um eine Variante der klassischen Bürgschaft, die für Unternehmen fehlende Sicherheiten ersetzen kann. Unternehmen stärken so ihre Position gegenüber finanzierenden Banken, denn bei BoB tritt das Unternehmen direkt an die Bürgschaftsbank heran. Diese prüft das Vorhaben und besichert bei positiver Prüfung den Kredit, der von einer Bank bereitgestellt werden soll.

Das Kombi-Programm und Bürgschaft ohne Bank für alle sollten ursprünglich 2012 auslaufen, wurden aber nun als dauerhafte Bestandteile des Angebots fortgesetzt.

Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH(BBH) seit nunmehr 60 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.

 

Weitere Informationen und Ansprechpartner:

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