Steuerlichen Laien – egal ob Angestellten oder Selbstständigen – fällt es oft schwer zu beurteilen, ob sie auch den für sie richtigen Steuerberater haben. Zum einen möchte man sich bei seinem Steuerberater gut beraten und aufgehoben fühlen. Gleichzeitig stellen sich aber viele Mandanten die Frage, ob der Berater nicht vielleicht doch zu teuer, zu langsam oder zu defensiv arbeitet. Ein Wechsel der Kanzlei wäre dann eine Möglichkeit.

Wie finde ich den passenden Steuerberater?

Doch wie sollen beispielsweise Existenzgründer beurteilen, ob der Steuerberater auch die fachliche Qualität aufweist, um sich optimal mit ihren steuerlichen Belangen aufgehoben zu fühlen. Mit folgender Checkliste können Existenzgründer und Selbstständige anhand einiger weniger Fragen herausfinden, ob der gewünschte steuerliche Ansprechpartner auch der passende ist. Je mehr Fragen auf den Berater zu treffen, desto deutlicher deutet das auf eine professionelle Arbeit des Beraters hin.

  • Verfügt der Steuerberater über eine weitere fachliche Qualifikation, wie beispielsweise eine Promotion, eine Ausbildung zum Fachanwalt für Steuerrecht, Wirtschaftsprüfer oder vereidigter Buchprüfer?
  • Ist ein Internetauftritt vorhanden und ist dieser übersichtlich gestaltet sowie auf dem neuesten Stand?
  • Nimmt sich der Steuerberater Zeit für Beratungsgespräche, steht er für Rückfragen zur Verfügung und hält die gesetzten Termine auch ein?
  • Macht der Berater Vorschläge zur steuergünstigen Anlage von Vermögen und geht er dabei aktiv auf einen zu?
  • Gibt der Berater darüber hinaus auch Informationen und Tipps, die auch die privaten (steuerlichen) Verhältnisse betreffen?
  • Ruft der Steuerberater innerhalb von drei Tagen zurück bzw. erhält man innerhalb dieser Frist einen Termin und wird diese auch eingehalten?
  • Spricht der Berater von sich aus über die Kosten?
  • Informiert er darüber für welche Tätigkeiten, welche Gebühren erhoben werden?
  • Sind die Honorarabrechnungen verständlich? Erschließt sich also auf den ersten Blick, welche Leistungen berechnet werden?
  • Informiert der Berater zusätzlich regelmäßig z. B. per Mandantenschreiben über Änderungen der Gesetzeslage bzw. über richtungsweisende/maßgebende Gerichtsentscheidungen?
  • Welcher Eindruck macht die Kanzlei auf Besucher? Ist sie aufgeräumt und ansprechend eingerichtet?
  • Verweist der Berater bei komplizierten Fragenstellungen (beispielsweise bei einem internationalen Bezug) auf einen in diesem Bereich spezialisierten Kollegen?
  • Hat der Steuerberater bei einer Betriebsprüfung einen guten Draht zum Prüfer?
  • Führt er Gespräche sachlich und kompetent?
  • Hält der Berater Seminare oder Vorträge oder veröffentlicht Beiträge in der Fachpresse?

Darum prüfet wer sich ewig bindet…

Sicherlich ist diese Auflistung nicht vollständig. Aber sie vermittelt Gründern und Selbstständigen zumindest einen Eindruck davon, worauf man beim Steuerberater achten sollten, um sich wirklich gut aufgehoben zu fühlen. Treffen die meisten Fragen nicht auf den Steuerberater seiner Wahl zu, sollte man über einen Wechsel der Kanzlei nachdenken.