Pressemitteilung vom: 05.01.2017

2016 146 Millionen Euro Investitionen und Betriebsmittel ermöglicht / 3.034 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert

Wiesbaden. Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) war 2016 in einem anspruchsvollen Umfeld sehr erfolgreich. Nach eher verhaltenem Auftakt stehen am Ende des Jahres die Rekordsumme von 146 Millionen Euro gesicherte Investitionen und Betriebsmittel (plus fünf Prozent) in den Büchern. Auch die durchschnittliche Höhe einer Bürgschaft oder Garantie lag mit 246.000 Euro (plus 13 Prozent) höher denn je. Die Bürgschaftsbank Hessen stellt Unternehmen, die sich in Hessen engagieren, die notwendigen Sicherheiten, um ihre Vorhaben über ihre Hausbank zu finanzieren.

„Der hessische Mittelstand fand im vergangenen Jahr sehr gute Finanzierungsbedingungen vor“, resümiert Michael Schwarz, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „neben der starken Konjunktur war der Arbeitsmarkt stabil, deswegen gab es weniger Gründungen aus der Arbeitslosigkeit – und wegen des niedrigen Zinsniveaus hatten Unternehmen grundsätzlich guten Zugang zu Krediten. Umso mehr freut es uns, dass es uns gelang, so viele hessische Unternehmen unterstützen zu können.“

Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.

Das Wiesbadener Institut vergab im abgelaufenen Jahr 237 Bürgschaften oder Garantien (minus 2 Prozent) mit einem Volumen von 58,2 Millionen Euro (plus 11 Prozent). Da die Unternehmen einen Teil der Finanzierung immer auch selbst besichern, liegt das ermöglichte Kreditvolumen höher, nämlich bei 80 Millionen Euro (plus 11 Prozent). Und da Unternehmen auch Eigenmittel und sonstige Fremdmittel einsetzen und meist nicht voll kreditfinanzieren, kommt es zu dem genannten Investitionsvolumen von 146 Millionen Euro. Der damit verbundene Arbeitsmarkteffekt ging zurück, insgesamt wurden durch das Engagement der Bürgschaftsbank in 2016 3.034 Arbeitsplätze (minus 9 Prozent) im Land neu geschaffen oder gesichert.

„Der leichte Rückgang des Arbeitsmarkteffektes hat aus unserer Sicht drei gute Gründe“, so Sven Volkert, BB-H-Geschäftsführer, „wir hatten 2016 mehr Fälle aus dem Handwerk, wo im Betriebsdurchschnitt weniger Arbeitsplätze entstehen als etwa im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor, bei Gründungen haben die Übernahmen gegenüber Neugründungen zugenommen und generell leiden auch die hessischen Unternehmer unter Fachkräftemangel.“

Besonders stark zugelegt haben im Jahr 2016 die Gründer und Nachfolger: Zwar ging die Stückzahl leicht auf 114 zurück (Vorjahr: 116, minus 2 Prozent), doch durch das gestiegene Volumen pro Fall legte das Volumen an besicherten Investitionen und Betriebsmitteln mächtig zu (52,5 Millionen, plus 20 Prozent).

Für das Jahr 2017 rechnet die BB-H mit weiterem Wachstum: „Das Umfeld für uns bleibt kompliziert“, so Sven Volkert, „dennoch haben wir ambitionierte Ziele und wollen ein Bürgschaftsvolumen von mindestens 60 Millionen erreichen. Dafür werden wir unsere eigenen Prozesse optimieren und vor allem die Kontakte zu den Verbänden der hessischen Wirtschaft, den hessischen Kreditinstituten sowie Kammern und Wirtschaftsförderern noch weiter intensivieren“.

Aktuell bietet die Bürgschaftsbank Hessen folgende Produkte an:

Die „klassische Bürgschaft“, wird über die Hausbank abgewickelt, bei „Bürgschaft ohne Bank“ hingegen stellen Gründer oder Unternehmensnachfolger, aber auch bestehende Unternehmen, erst einen Antrag bei der Bürgschaftsbank, um sich danach (bei Zusage) die finanzierende Bank zu suchen. 2014 kam die „Express-Bürgschaft“ dazu, bei der Unternehmen bzw. die Bank in der Regel binnen 24 Stunden eine Bürgschaft erhalten können.

In 2016 wurde das Bürgschaftsangebot auf den Agrarsektor ausgeweitet. Nicht nur Ackerbau und Viehwirtschaft können jetzt in den Genuss einer Bürgschaft kommen, sondern auch Winzer, Fischzuchtbetriebe und Imker.

Unverändert gibt es das so genannte Kombi-Programm, das Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) gemeinsam aufgelegt haben. Hiermit können sich mittelständische Unternehmen mit Eigenkapital versorgen, um investieren zu können und ihr Wachstum langfristig zu finanzieren. Das Besondere dabei: Die finanzierende Hausbank braucht nur noch mit 15 Prozent des Finanzbedarfs ins Risiko zu gehen.

Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen auf www.bb-h.de.

2016 2015 2014 2013 2012
Stück 237 242 290 289 288
Bü./Ga.Volumen [T€] 58.209 52.404 61.673 60.928 57.085
Ø Bürgschaft bzw. Garantie [T€] 246 217 213 211 198
Abgesichertes Kreditvolumen [T€] 79.669 72.026 84.788 83.063 80.782
Ermöglichte Invest./Betriebsmittel [T€] 146.491 139.525 123.981 135.094 134.052
Arbeitsmarkteffekt gesamt 3.034 3.318 3.406 3.953 3.392

 

Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 60 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.

Weitere Informationen und Ansprechpartner:

www.bb-h.de

 

Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:

Guido Augustin

Tel. 06131 / 48948-11

ga@guidoaugustin.com