Pressemitteilung vom: 05.01.2016

2015 rund 140 Millionen Euro Investitionen und Betriebsmittel ermöglicht / Hessische Unternehmen haben guten Zugang zu Krediten / 3.318 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert

Wiesbaden. Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) bewertet das Jahr 2015 als erfolgreich für das eigene Haus und die hessische Wirtschaft. Das Wiesbadener Institut ermöglichte im abgelaufenen Jahr Investitionen und Betriebsmittel in Höhe von 140 Millionen Euro – ein Zuwachs im Jahresvergleich von 12,5 Prozent (2014: 124 Millionen Euro). Dagegen ging das Volumen an Bürgschaften und Garantien auf 52 Millionen Euro zurück (2014: 62 Millionen Euro, minus 15 Prozent). Der damit verbundene Arbeitsmarkteffekt blieb auf dem nun schon seit Jahren hohen Niveau, insgesamt wurden durch das Engagement der Bürgschaftsbank 3.318 Arbeitsplätze im Land neu geschaffen oder gesichert.

„Die Ergebnisse der Bürgschaftsbank geben Hinweise, wie es dem hessischen Mittelstand geht“, so Norbert Kadau, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „wir dürfen also feststellen, dass einerseits investiert wird, andererseits aber unsere Sicherheiten weniger gebraucht werden als in den Jahren zuvor. Mit anderen Worten: Der hessische Mittelstand hat derzeit guten Zugang zu Krediten. Das ist ganz sicher eine gute Nachricht“.

Mit Bürgschaften und Garantien der Bürgschaftsbank ergänzen oder ersetzen Unternehmen und Selbstständige bei ihrer Hausbank fehlende eigene Sicherheiten. So erhalten sie zinsgünstig Kredite, die ihnen ansonsten womöglich verwehrt würden.

Im Jahr 2015 wurden 242 Bürgschaften und Garantien vergeben (Vorjahr: 290), dahinter steht ein Bürgschafts-/Garantievolumen von 52 Millionen Euro (Vorjahr: 62 Millionen Euro). Da die Bürgschaftsbank nie für die gesamte Kreditsumme garantiert, liegt diese höher, nämlich bei 72 Millionen Euro (Vorjahr: 85 Millionen Euro). Und da die Engagements der Wirtschaft oftmals nicht ausschließlich bankfinanziert werden, liegt die Gesamtsumme der dadurch ermöglichten Investitionen und Betriebsmittel noch einmal höher, nämlich bei den genannten 140 Millionen Euro (Vorjahr: 124 Millionen Euro).

Die Zahl der eingegangenen Anträge lag mit 352 unter dem Vorjahr (406). Besonders stark zurückgegangen sind die Anträge für „Bürgschaft ohne Bank“ (BoB), bei dem die Unternehmen sich ohne Einschaltung einer Hausbank direkt an die Bürgschaftsbank wenden. „Auch das ist ein Indiz, dass aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Parameter Hausbanken leichter Kredite an Unternehmen vergeben“, so Norbert Kadau von der BB-H, „denn gerade BoB ist wie gemacht für Unternehmen, die sich eher schwer tun, über eine Hausbank ihr Vorhaben finanziert zu bekommen“.

Rückläufig war der Anteil der Existenzgründungen: Im Jahr 2015 unterstützte die Bürgschaftsbank Hessen 116 Neugründungen (Vorjahr 121) und ermöglichte so ein Volumen an Investitionen und Betriebsmittel von 43 Millionen Euro (Vorjahr 49 Millionen Euro). Auch dies spricht laut Norbert Kadau für eine stabile Konjunktur, da im Vergleich zu früheren Jahren weniger „aus der Not“ gegründet worden sei.

In diesem Zusammenhang verweist Kadau auf ein weiteres Phänomen bei der Existenzgründung durch Unternehmensnachfolge: „Da Übergeber sich zunehmend schwer tun, einen Nachfolger für ihren Betrieb zu finden, beobachten wir immer wieder, dass der scheidende Chef dem Übernehmer, der ja oft aus der Familie kommt oder Mitarbeiter in dem Betrieb ist, einen Privatkredit gewährt. Auch dies führt dazu, dass die Sicherheiten der Bürgschaftsbank weniger in Anspruch genommen werden müssen.“

Aktuell bietet die Bürgschaftsbank Hessen folgende Produkte an:

Die „klassische Bürgschaft“, wird über die Hausbank abgewickelt, bei „Bürgschaft ohne Bank“ hingegen stellen Gründer oder Unternehmensnachfolger, aber auch bestehende Unternehmen, erst einen Antrag bei der Bürgschaftsbank, um sich danach (bei Zusage) eine finanzierende Bank zu suchen. 2014 kam die „Express-Bürgschaft“ dazu, bei der Unternehmen bzw. die Bank in der Regel binnen 24 Stunden eine Bürgschaft erhalten können.

Seit 2015 gibt es die Leasing-Bürgschaft, ab 2016 kommt die Agrar-Bürgschaft neu dazu.

Außerdem gibt es das so genannte Kombi-Programm, das Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) gemeinsam aufgelegt haben. Hiermit können sich mittelständische Unternehmen mit Eigenkapital versorgen, um investieren zu können und ihr Wachstum langfristig zu finanzieren. Das Besondere dabei: Die finanzierende Hausbank braucht nur noch mit 15 Prozent des Finanzbedarfs ins Risiko zu gehen.

Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 60 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.

 

Weitere Informationen und Ansprechpartner:

www.bb-h.de

 

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